Corona hat uns ins Homeoffice gezwungen – und dieser Trend, vermehrt zu Hause oder in Coworking Spaces zu arbeiten, wird vermutlich auch nach Corona «das neue Normal» vieler Berufstätiger sein. In den letzten Monaten haben wir alle die Stärken und Schwächen von Zoom, Teams, Bluebeam, iMeet, Google+ oder Skype kennengelernt. Es ist natürlich eine Errungenschaft, dass man heutzutage praktisch von überall arbeiten kann. Doch wie steht es um die Qualität der interpersonalen Kommunikation, wenn man nur noch über den Bildschirm miteinander zu tun hat? Gespräche über Zoom etc. haben nämlich einen entscheidenden Nachteil: Sie zeigen nur einen Ausschnitt der gesamten Gesprächssituation, was eine negative Auswirkung auf die Kommunikation haben kann. Weiterlesen

„Ein Feedback zu erhalten ist immer ein Geschenk!“, sagen wir unseren Kursteilnehmern in den Kommunikationstrainings. Dabei verstehen wir Feedback als konstruktive Kritik, die weder wertend noch verurteilend ist. Doch häufig haben Rückmeldungen im Alltag, die unter dem Namen „Feedback“ verteilt werden, nichts mit konstruktiver Kritik zu tun, sondern sind Bewertungen oder Beurteilungen, häufig gekoppelt mit einem „schlechten Ton“. Was daran soll also ein „Geschenk“ sein, wenn der Chef mir sagt, was ich falsch gemacht habe und wie ich es das nächste Mal gefälligst besser machen soll? Oder mich der Kollege vor dem ganzen Team „blossstellt“? Weiterlesen

Wer kennt ihn nicht – den Ferien-Blues. Gerade eben ist man noch entspannt am Strand gelegen mit einem Cocktail und einem spannenden Buch in der Hand und im Nu ist er wieder da: der gewöhnliche Arbeitsalltag. Der Neustart nach den Ferien fällt vielen schwer. Es ist nicht nur die Rückkehr ins Berufsleben, sondern oft sind es auch „mitgenommene“ Pendenzen oder Konflikte. Damit verbunden sind auch unangenehme Verhandlungsgespräche mit Kollegen, Vorgesetzten, Kunden und Mitarbeitenden, die man vor den Ferien vorläufig mal auf „Eis gelegt“ hat. Weiterlesen

Hand aufs Herz: Wenn wir ein Streitgespräch führen, dann geht es uns häufig vor allem darum, Recht zu haben. Die Perspektive des anderen ist nicht so wichtig wie die eigene, richtige (!) Sichtweise auf das Problem. Und das geht allen Menschen so: Alle meinen, die Wahrheit zu kennen, alle empfinden ihr eigenes Verhalten als Reaktion auf die Aktion des anderen. Private Streitgespräche nehmen gerade darum häufig kein gutes Ende, weil jeder darauf beharrt, Recht zu behalten. Dabei ist die Frage nach dem „Rechthaben“ für die Lösung des Problems völlig irrelevant, denn in den allermeisten Fällen haben beide gleich viel Recht oder Unrecht. Für einen Streit braucht es ja bekanntlich immer zwei. Weiterlesen

„Kommunikation ist ein schwieriges Geschäft. Vielleicht das schwierigste, das es gibt“, meint Historikerin und Coach Heike Thormann. Dass es einen grossen Unterschied geben kann, zwischen dem, was ein Sender sagt und dem, was ein Empfänger versteht, ist in der Kommunikationswissenschaft altbekannt. Ursprünglich handelte es sich um ein mathematisches Modell, welches in den 1940er-Jahren von den beiden Mathematikern Shannon und Weaver entwickelt wurde. Beide Modellentwickler arbeiteten für eine Telefongesellschaft: Es ging damals in erster Linie darum, Störungen zwischen Übertragung und Empfang zu minimieren. Weiterlesen

Kerzenlicht, feine Guetzli, Adventskalender, Weihnachtsmärkte, leuchtende Kinderaugen – dies und vieles mehr gehört in die Adventszeit. Die Vorfreude ist gross und man bereitet sich auf das Fest der Feste vor. An Heiligabend trifft man sich in der Familie zu einem feinen Essen und ist gespannt auf die Geschenke, die einen erwarten. Das Wichtigste ist jedoch die Harmonie, die an diesem Abend vorherrschen soll (muss!). Man nimmt sich vor, gerade am Weihnachtsabend, am „Fest der Liebe“, keine alten Konflikte aufkommen zu lassen... Und PENG – plötzlich holt es einen ein und die familiäre Situation eskaliert! Weiterlesen

„Aber du hast doch behauptet, das Datum gehe dir! Du hast deine Agenda nicht im Griff!“ Wie fühlen Sie sich, wenn Sie so etwas zu hören bekommen? Diese Aussage tönt nach einem Vorwurf und einer Zurechtweisung zugleich. Der Sender dieser Botschaft wählt die Du-Formulierung, weil er offensichtlich sein Gegenüber ansprechen will. So genannte „Du-Botschaften“ bedeuten, dass man etwas „über den anderen“ aussagt. Sind die Aussagen – wie in unserem Beispiel – negativ, dann fühlt sich der Gesprächspartner oft schnell angegriffen. Er zieht sich zurück oder greift auch an. Weiterlesen

Ich spiele sehr gerne Theater. Die Minuten und Sekunden vor dem eigentlichen Auftritt zählen jedoch zu den (gefühlt) schlimmsten Momenten meines Lebens: Mein Herz klopft so laut und schnell, dass mir schlecht wird, mein Bauch rumort, meine Hände sind feucht. Instinktiv möchte ich die Flucht ergreifen, mich selbst dafür zum Mond schliessen, weil ich mir ein solch stressiges Hobby antue. Genauso verhält es sich, wenn ich eine Präsentation halten oder einen Kurs leiten muss. In diesen Momenten wünschte ich mir, ich hätte nicht einen Beruf gewählt, bei dem ich permanent vor Leuten stehen und reden muss. Aber ich tue es, da ich den „Kick“ liebe, den ich bei solchen Auftritten bekomme. Ich brauche das Lampenfieber! Damit mir dadurch der perfekte Auftritt gelingt! Weiterlesen

Am Parteitag der Demokraten in Philadelphia am 25. Juli hielt die First Lady Michelle Obama eine Ansprache, die nicht nur die meisten Anwesenden begeisterte, sondern auch Medienschaffende und Politikbeobachter weltweit. Was macht diese Rede so perfekt, dass Sie medial derart gelobt und über soziale Netzwerke als Kür der Rhetorik gefeiert wird? Weiterlesen

Hätten Sie gedacht, dass ein nett gemeinter Lösungsvorschlag bei Ihrem Gesprächspartner eine Störung in der Kommunikation verursachen kann? Der Wunsch oder die Absicht, den Kommunikationspartner verändern zu wollen, definiert der amerikanische Psychologe und Dozent Thomas Gordon als „Kommunikationssperre“. Weiterlesen

In vielen Unternehmen ist es heute en vogue, die Mitarbeitenden in sogenannten Diversity-Workshops auf Ihre verborgenen, unbewussten Vorurteile aufmerksam zu machen. Der Begriff Unconscious Bias – zu Deutsch etwa „unbewusste Vorurteile“ – ist im Zeitalter der Globalisierung und ethnischen Vielfalt von Belegschaften zu Recht ein ernst zu nehmender Einflussfaktor in Wirtschaft und Politik. Weiterlesen

Jedes Jahr hält der amtierende Schweizer Bundespräsident eine Rede zum „Tag der Kranken“. Anfang März 2016 übernahm Johann Schneider-Ammann diese Aufgabe und sorgte dafür, dass sich die Rede in den Medien in Windeseile verbreitete. Über den eigentlichen Inhalt der Rede sprach leider kaum jemand. Weiterlesen

Jeder noch so spannende Inhalt kann durch eine langweilige oder nicht angemessene Vortragsweise komplett untergehen. Die Art und Weise, wie man etwas vorträgt – Tonlage, Stimmführung, Pausen, Körpersprache etc. – beeinflusst den Zuhörer mehr als das eigentlich wörtlich Gesagte. Weiterlesen